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Party mit MS

Bei der Diagnosestellung stehen meist die physischen Herausforderungen, die eine chronische Krankheit mit sich bringt, im Vordergrund. Betroffene fragen sich aber auch, wie sich ihr Sozialleben verändern wird. Ein womöglich mit Bedenken verbundener Lebensbereich ist das Thema Feiern gehen bzw. Party mit MS.

Häufige Bedenken beim Feiern mit MS
  • Erschöpfung: MS kann zu Müdigkeit und Erschöpfung führen. Die späten Stunden und die laute Umgebung auf Partys können die Symptome verschlimmern. Es ist wichtig, die eigenen Grenzen zu erkennen und sich Pausen zu nehmen.
  • Mobilitätseinschränkungen: Je nach Schweregrad der Erkrankung können Mobilitätsprobleme auftreten. Denn einige Partys finden an unzugänglichen Orten statt. Betroffene sollten im Voraus klären, ob die Location barrierefrei ist.
  • Gesundheitliche Risiken: Alkohol, Rauch und übermäßige Belastung können nicht nur das aktuelle Befinden, sondern auch den MS-Krankheitsverlauf verschlechtern. Betroffene sollten sich ihrer Gesundheit bewusst sein und Ärzte konsultieren, bevor sie an potentiell exzessiven Feiern teilnehmen.
Alkoholkonsum und MS

Der Konsum von Alkohol ist weder mit noch ohne MS gesund. Eine unbedenklich verträgliche Menge gibt es wie lange postuliert nicht. Tatsächlich kann Alkohol die Symptome von MS beeinflussen und zu einer Verstärkung der Medikamentenwirkung führen. Umgekehrt verstärken auch einige Arzneimittel die Alkoholwirkung. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker über mögliche Wechselwirkungen zwischen Alkohol und Ihrem MS-Medikament.

MS-Symptome wie Schwindel oder Koordinationsprobleme können durch übermäßigen Alkoholkonsum ausgelöst bzw. verschlimmert werden. Die Auswirkungen hängen vom individuellen Gesundheitszustand ab und lassen sich nicht vorhersagen. Wie auch für Gesunde gilt, dass ein maßvoller Umgang zumeist tolerierbar ist, es für die Gesundheit aber das Beste ist, vollständig auf Alkohol zu verzichten.

Alternative: Sämtliche Bars und Restaurants bieten ebenso leckere alkoholfreie Getränke an.

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Nikotinkonsum und MS

Rauchen und MS ist keine gute Kombination. Sowohl für die Entstehung von MS als auch für den Krankheitsverlauf ist Rauchen ein bedeutender Risikofaktor. Grund dafür ist die entzündungsfördernde Wirkung von Nikotin. Der Konsum erhöht die Wahrscheinlichkeit für eine Verschlechterung der MS-Symptome und das Auftreten von Komplikationen.

Wenn Sie rauchen und mit MS leben, sollten Sie unbedingt in Erwägung ziehen, mit dem Rauchen aufzuhören. Es gibt zahlreiche Unterstützungsprogramme, die dabei helfen können.

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Umgang mit Clublicht

Lichteffekte bei Partys oder auf Konzerten sind mit MS möglicherweise eine besondere Herausforderung. Denn blendendes oder flackerndes Licht kann Schwindel und Sehprobleme auslösen. Verschiedene Maßnahmen helfen beim Umgang:

Tragen von Sonnenbrillen: Eine gute Sonnenbrille kann die Augen vor übermäßigem Lichteinfall schützen.

Entspannungspausen: Nehmen Sie sich zwischendurch Zeit, um sich und Ihre Augen in einem ruhigen Bereich zu erholen.

Bezugsperson informieren: Teilen Sie Ihrer Begleitung mit, dass Sie aufgrund Ihrer MS-Erkrankung spezielle Bedürfnisse haben und bitten Sie um Unterstützung.

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Fazit

Menschen mit MS müssen keinesfalls auf Partys und ein geselliges Leben verzichten. Wenn man sich seiner individuellen Bedürfnisse bewusst ist und Strategien zum Umgang mit Herausforderungen entwickelt, kann feiern auch für Menschen mit MS eine sehr positive Erfahrung sein. Dabei ist eine offene Kommunikation mit Freunden und Begleitpersonen entscheidend. Mit der richtigen Planung und Vorsicht können Menschen mit MS weiterhin an sozialen Aktivitäten teilnehmen und volle Freude am Leben haben.